Dämmstoffe
Etwa 18 % des gesamten Primärenergiebedarfs wird in Deutschland zum Gebäudeheizen verbraucht. Dies entspricht immerhin einer Menge von umgerechnet knapp 60 Milliarden Liter Heizöl und unterstreicht die überragende Bedeutung der Verbesserung von Gebäudeisolierungen bei der Reduzierung des Energiebedarfs und des damit einhergehenden Umweltverbrauchs.
In den vergangenen Jahren sind eine Vielzahl neuer Dämmstoffe auf dem Markt gekommen, die aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus Recyclingmaterialien bestehen. Sie haben das Angebot deutlich verbessert.
Die nebenstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Eigenschaften der verschiedenen Dämmstoffe.
Kennzeichnungen
Nach den neuen Bauordnungen in den Ländern müssen Dämmstoffe von dem Hersteller nach einem vorgegebenen Verfahren überwacht und gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung bezieht sich auf die Einstufung der Wärmeleitfähigkeit und der Brennbarkeit. Sie muß groß und deutlich auf der Dämmstoffverpackung angebracht sein.
Die Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Materialien und damit ihre Isolierwirkung werden mit Hilfe des l-Wertes unterschieden. In der DIN 4108 sind für alle Materialien die maßgeblichen l-Werte festgelegt. Die auf den Isoliermaterialien angegebenen Wärmeleitfähigkeitsgruppen entsprechen direkt dem 1000fachen l-Wert der einzelnen Materialien, z. B. Gruppe 035 hat einen l-Wert von 0,035 W/mK.
Dämm-Material | Vorteile | Nachteile | |
Blähperlit | - günstiges Brandverhalten | - energieintensive Herstellung | |
Hartschaum EPS | - gute Beständigkeit | - endlicher Rohstoff | |
Hartschaum PUR |
| - endlicher Rohstoff | |
Holzfaser | - nachwachsender Rohstoff | - schlechte Feuchtebeständigkeit | |
Holzwolle-Leichtbauplatten | - nachwachsender Rohstoff | - geringe Dämmwirkung | |
Kork | - nachwachsender Rohstoff | - aufwändige Verarbeitung bei Korkschrot | |
Mineralfaser | - hoher Sekundärstoffanteil (Glaswolle) | - energieintensive Herstellung (Steinwolle) | |
Schafwolle | - nachwachsender Rohstoff | - problematisch für Stauballergiker | |
Schaumglas | - günstiges Brandverhalten | - energieintensive Herstellung | |
Zellulose | - Altpapier als Rohstoff | - eingeschränkte Feuchtebeständigkeit |